„Ein Mensch erblickt das Licht der Welt…“ an einem sonnigen Freitag, den 13. in Scheibenberg im Erzgebirge. Ich verbrachte eine wunderschöne Kindheit; zwar war ich ein Schlüsselkind, aber das gab mir auch Gelegenheit, alle außerschulischen Möglichkeiten zu nutzen.
Schon früh faszinierte mich die Musik, ich lernte Laute und Flöte spielen, Volkstanz, und mit Solopassagen beim Chorsingen war ich sogar im Rundfunk zu hören. Auch sportlich war ich ambitioniert beim Handball, in der Leichtathletik und beim Skilaufen.

Ein Mensch erhofft sich fromm und still, dass er einst das kriegt, was er will.“ (Eugen Roth)
Meinen beruflichen Werdegang konnte der interessierte Besucher meiner Homepage ja schon auf den vorhergehenden Seiten verfolgen, einige persönliche Notizen möchte ich noch anfügen. In meinen Aktivitäten vollzog sich ja der Wechsel von der Werbebranche zum persönlichen „Eingreifen“ ins Showgeschäft, dem ich bis heute treu geblieben bin. Aus dieser, an besonderen Vorkommnissen wahrlich nicht armen Laufbahn wird mir ein Tag immer unvergesslich bleiben: Es war der 9. November 1989, ich moderierte gerade eine Woche lang im „Haus der Freundschaft“ in Rostock, als mir ein Kellner ins Ohr flüsterte, dass die Mauer gefallen sei. Ich glaubte ihm kein Wort und moderierte ungerührt weiter; als sich die Nachricht dann später bestätigte, war die Euphorie unbeschreiblich.

Die einschneidende Wende in meinem persönlichen Schicksal kam am 26. 7. 1990 in München. Ich war mit dem Motorrad unterwegs, als ein Porschefahrer, der das Stoppschild ignoriert hatte, auf mich zuraste, mich aus dem Sattel holte und mir den linken Fuß mitsamt eines Teils des Unterschenkels abriss; das Ganze hing dann an seiner Stoßstange. In einer achtstündigen sensationellen Operation gelang es einem Ärzteteam, mein Bein wieder zusammenzuflicken, 24 weitere sollten allerdings noch folgen. Die Geschichte dieses Unfalls und der ärztlichen Meisterleistung ging als „Wunder von München“ durch die Presse. Die Journalistin Manja Bochmann beschrieb den Eindruck eines Fotos meines Beins kurz vor der Operation im Chemnitzer Frauenmagazin „Pfeffer!“ folgendermaßen: Mir wird schlecht, es sieht aus wie ein frisch geschlachteter Hase, dem gerade das Fell abgezogen wurde – nur rohes Fleisch und Blut, eine menschliche Gliedmaße, unvorstellbar.

Für die Unterstützung zahlloser Freunde und Institutionen aus dem In- und Ausland versuchte ich mich mit mehreren Dankeschönpartys wenigstens ansatzweise zu revanchieren.

Der nächste Hammer ließ nicht lange auf sich warten. Als es darum ging, versicherungstechnisch einen Erwerbsausgleich zu verhandeln, wollte mir der zuständige Richter von der vorgeschlagenen Summe nochmals 10 Prozent abziehen, mit der unglaublichen Begründung: „Als derart attraktive Frau kann sie doch jederzeit wieder einen Mann finden.“ Mir wurde amtlich ein „hoher Wiederverheiratungswert“ attestiert – Aufforderung zur Prostitution? Ich wählte lieber einen anderen Weg…

Jetzt erst recht, Christine, dachte ich mir und stürzte mich, sobald nur irgend möglich, wieder in die Arbeit. Mit den Ereignissen der Vergangenheit versuche ich, meinen Frieden zu machen, denn ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.


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